Hans-Henning-Holm-Preis für Heinke Hannig

Hans-Henning-Holm-Preis für Heinke Hannig

Niedersächsische Sparkassenstiftung zeichnet niederdeutsches Hörspiel aus

 

Die Niedersächsische Sparkassenstiftung hat die Autorin Heinke Hannig aus Drelsdorf, Nordfriesland, für das Hörspiel „Summernacht“ mit dem Hans-Henning-Holm-Preis 2017 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert und zeichnet besondere Leistungen auf dem Gebiet des niederdeutschen Hörspiels aus. Am 17. September 2017 wird der Preis im Rahmen der 70. Bevensen-Tagung, der Jahrestagung für Niederdeutsch, an Heinke Hannig übergeben. Damit erhält die Autorin den Hans-Henning-Holm-Preis zum zweiten Mal.

Das prämierte Hörspiel „Summernacht“ greift das Thema „Flucht aus der Heimat“ in sensibler Art und Weise auf. Ein Erzähler berichtet über die Schicksale von vier Personen, darunter Hauke und sein fünf Jahre alter Sohn, Jesper. Beide sind mit dem Fahrrad in der Gegend ihres Dorfes unterwegs. Hauke trinkt und ist ein Verlierer. Der Sohn ist auf der Suche nach dem Vater. An zerdrückten Bierdosen kann er dessen Spur verfolgen. Außerdem erfahren die Hörer etwas über das Schicksal von Mahmut, einem Flüchtling aus Afghanistan, und über Martha, eine alte Dame, die aus dem Altenheim ausgebüxt und nun allein unterwegs ist.

Das Hörspiel hat die Jury überzeugt. Vor allem die hohe Sprachkompetenz und der professionelle Gestaltungsstandard der Autorin Heinke Hannig ließen die Jury zu ihrer einstimmigen Entscheidung kommen. „Die gewählte Sprache ist dicht und poetisch, sie gebraucht viele ungewöhnliche Bilder“, sagt Jurymitglied Dirk Römmer. Die Personen seien zudem sehr liebevoll und originell geformt, besonders dem kleinen Jungen mit seinem Stoffhasen „Murgel“ und der alten Dame gelte die volle Sympathie.

Mitglieder der Jury 2017 waren: Ingrid Straumer, Bevensen Tagung; Dirk Römmer, Tönning; Georg Bühren, WDR, Münster; Hartwig Suhrbier, ehem. WDR, Frechen; Volker Holm, PLATTNET, Ahrensburg; Michael Heinrich Schormann, Niedersächsische Sparkassenstiftung.

Heinke Hannig wurde 1957 in Högel/Nordfriesland geboren. 1976 begann sie ihr Studium in Kiel und schloss es 1980 mit dem Examen ab. Danach arbeitete sie als Realschullehrerin in Husum, auf Helgoland und in Bredstedt. Seit 1999 arbeitet sie erfolgreich als Autorin, schreibt Kolumnen, Erzählungen und Texte in Platt- und Hochdeutsch. 2005 erhielt sie bereits den Freudenthal-Preis, 2011 ein weiteres Mal gemeinsam mit der Autorin Jutta Engbers. 2013 gewann sie den Hans-Henning-Holm-Preis für ihr Hörspiel „Schattenkind“.

Die Niedersächsische Sparkassenstiftung übernahm 2005 den angesehenen Hörspielpreis und rundet damit ihr Engagement im Bereich der Niederdeutschen Sprache ab, das sie außerdem mit dem Landesentscheid des Plattdeutschen Lesewettbewerbs und der Vergabe weiterer Preise wie dem Lüttjepütt-Preis und dem Quickborn-Preis dokumentiert.

 

(Niedersächsische Sparkassenstiftung – www.nsks.de)

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